Gedenkseiten im Internet – ein Portal-Überblick

Kerzen - beliebtes Sinnbild der (digitalen) Trauer und auf vielen Gedenkseiten

Seit Jahren wird das Netz auch dafür genutzt, die Erinnerung an verstorbene Menschen aufrecht zu erhalten, zum Beispiel mit persönlichen Gedenkseiten. (Andere Möglichkeiten haben wir uns hier schon einmal angesehen.) In diesem Artikel stellen wir die wichtigsten Portal-Anbieter vor. Seit dem ersten Erscheinen 2016 sind auch neue Akteure auf den Markt getreten, zum Beispiel werwarwer.de (hier im Interview). Den aktuellsten Überblick über Dienstleister und Plattformen zum Thema Online-Trauer und Gedenken erhalten Sie in unserem Anbieterverzeichnis.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick bieten wir in diesem PDF (letzte Überarbeitung: Juni 2020):
Gedenkseitenportale im Überblick


Testbericht aus dem Mai 2016:

„Social Media Profile“ für Verstorbene

Trauer.de, Gedenkseiten.de, strassederbesten.de, InFrieden.de – die Auswahl an Gedenk- und Trauerportalen ist inzwischen groß. Ihnen allen gemeinsam: Nachdem man sich registriert hat, richtet man eine Profilseite ein, wie man das von anderen Social Media Accounts gewohnt ist. Der Unterschied: Man legt die Profilseite nicht für sich selbst an, sondern für einen verstorbenen Menschen. Einer der Vorteile ist, dass sich damit unkompliziert eine Gedenkseite im Netz gestalten lässt, ohne dass man dafür technisches Wissen mitbringen muss. Die meisten Portale bieten inzwischen standardmäßig Bausteine an, um die Profilseite individueller zu gestalten, z.B. mit verschiedenen Grafik-Templates, Stimmungsbildern oder sogar Hintergrundmusik.

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Das Netz als Friedhof – Themen im März 2016

Anfang März 2016 geisterte eine Statistik durch die Medien im In- und Ausland. Die Hochrechnung von Hachem Sadikki, Statistiker der Universität von Massachusetts, besagt: Bei der derzeitigen Entwicklung wird im Jahr 2098 die Zahl der Facebook-Profile Verstorbener erstmals die der Lebenden übersteigen.

Egal ob The Telegraph, Daily Mail, BILD-Zeitung oder CHIP: In allen Texten wird das Bild eines großen Friedhofs herangezogen. Als Ursache für die Entwicklung wird der Umstand angegeben, dass Facebook nach dem Tod eines Nutzers Profile nicht automatisch löscht, sondern in eine „Erinnerungsversion“ umwandelt.

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Immer mit dem Anspruch, auch menschlich zu helfen – Birgit Aurelia Janetzky im Interview

Bild mit Sprechblase und Schriftzug "Interview"
Birgit Aurelia Janetzky im Interview. (c) privat
Birgit Aurelia Janetzky im Interview. (c) privat

Birgit Aurelia Janetzky hat bereits 2010 ihr Unternehmen Semno für digitales Erbe gegründet. Sie ist damit nicht nur Expertin an der Schnittstelle von Mensch, Tod und Internet, sondern im deutschsprachigen Raum auch eine Pionierin unter den Dienstleistern zum digitalen Nachlass. Heute im Interview bei digital.danach:

 

Wie kamen Sie zur Bestatterbranche – und was genau machen Sie dort?

Vor 16 Jahren suchte ich eine Alternative zu meiner Arbeit als Bildungsreferentin in einem kirchlichen Verband. Ich habe mich dann als Trauerrednerin selbständig gemacht, schnell kamen andere Feiern zu Lebenswenden und Fortbildungen für Friedhofsmitarbeiter und Seminare zu Ritualen und Trauer hinzu. Das meiste mache ich immer noch, auch wenn sich mein Schwerpunkt hin zu Online-Themen verschoben hat.

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Von der selbst erstellten Website bis zum Gedenkseitenportal – Gedenken im Internet

Beitragsbild mit Schriftzug "Digitales Gedenken"

Die digitale Welt ist längst Teil unseres Alltags geworden. Kein Wunder also, wenn wir alles, was uns bewegt, auch in diesen Raum tragen. Das können Geburtstagsglückwünsche oder Posts über einen geglückten Wohnungsumzug auf Facebook sein, die beeindruckenden Fotos vom letzten Urlaub auf Flickr, eine enttäuschte E-Mail über einen geplatzten Auftrag. Aber auch der Kummer über den Verlust eines nahestehenden Menschen. Trauer und Gedenken haben ihren Platz im Netz. Auf vielfältige Weise verleihen Hinterbliebene mit Gedenkseiten und -profilen dieser Trauer Ausdruck.

Die individuelle Website zum Gedenken an den Verstorbenen

Wer dem Verstorbenen ein ganz persönliches virtuelles Denkmal setzen möchte, kann z.B. für/über den Verstorbenen eine eigene Website aufsetzen oder erstellen lassen. Bereits seit den 1990er Jahren wählen Trauernde im Netz diesen Weg und nutzen die Möglichkeiten einer Website, um Erinnerungen zu sammeln und vom Leben und oft auch den Todesumständen zu erzählen. Gibt man den Link an Verwandte und Freunde weiter, können sie die Seite besuchen. Wer mit seinen Erinnerungen lieber für sich bleibt, kann mit der persönlichen Seite relativ unentdeckt bleiben.

Vorteile: Weder der grafischen noch der inhaltliche Gestaltung sind hier Grenzen gesetzt. Dazu entscheidet man unabhängig von Portalanbietern, wem man die Seite zugänglich macht: Nur sich selbst, einem gewählten Kreis oder der breiten Öffentlichkeit.

Nachteile: Die Erstellung einer Website kann sehr viel Zeit erfordern oder teuer werden. Zudem ist es nicht jedermanns Sache, sich mit Designanforderungen, Hostinganbietern, HTML und CSS auseinanderzusetzen.

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