„Die Bedeutung wird zunehmen“ – Dr. Claus Schmid von Vorsorgeplattform24.de im Interview

Dr. Claus Schmid, Gründer von Vorsorgeplattform24.de (ehemals SichererAbschied.de), im Interview zu den Ursprüngen der Geschäftsidee, digitalen Nachlass und Vorsorgelücken. Auf der gleichen Datenbank wie die Vorsorgeplattform baut auch der Friedhofguide auf, der von virtuellen Rundgängen bis zu Familiengräber-Kartendarstellungen Friedhöfe virtuell zugänglich machen soll.

Herr Schmid, was ist Ihr persönlicher Hintergrund und was genau bieten Sie unter VorsorgePlattform24.de an?

Inhalt

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit den Themen der Vorsorge, die nicht von den üblichen Versicherungen abgedeckt werden. Im Mittelpunkt stehen hierbei derzeit drei Fragestellung, die sich auch auf der VorsorgePlattform24.de wiederfinden:

  • Wer soll meinen digitalen Nachlass erhalten (-> digitale Nachlassverwaltung)?
  • Wie möchte ich bestattet werden (-> Bestattungsvorsorge)?
  • Wie möchte ich in Erinnerung bleiben (-> Erinnerungsseite)?

Da alle diese Fragestellungen alleine nicht beantwortet werden können, sondern in der Regel professionelle Unterstützung benötigen, haben wir eine gemeinsame Plattform sowohl für (Privat-)Personen als auch für Dienstleister entwickelt.

Wie kamen Sie auf die Beschäftigung mit dem Thema (digitaler) Nachlass?

Dr Claus Schmid, Gründer und CEO der VorsorgePlattform24.de
Dr. Claus Schmid (c) privat

Alles fing damit an, dass mich ein Freund fragte, ob er die Zugangsdaten für seine Internet-Geschäfte in sein Testament aufnehmen sollte. Im weiteren Verlauf der Unterhaltung stellten wir fest, dass unter Vorsorge weitgehend das Sparen auf schlechte Zeiten verstanden wird. Themen wie der Online-Zugriff auf eine Patientenverfügung oder die frühe Festlegung der eigenen Bestattungswünsche bleiben immer noch zu oft aussen vor.

Aus diesen Diskussionen entstand die Idee zur VorsorgePlattform24.de. Registrierte Benutzer können hier ihren digitalen Nachlass online dokumentieren und festlegen, wie damit in ihrem Todesfall verfahren werden soll.

Wo sehen Sie aktuell noch Lücken in den Vorsorgemöglichkeiten für digitale Werte und Besitztümer – und wer hat hier Nachholbedarf?

Die wesentlichen Lücken sehen wir heute im Bewusstsein der Menschen, die heute auf den unterschiedlichsten Systemen, Portalen oder Plattformen im Internet unterwegs sind. Rechtzeitig den digitalen Nachlass zu dokumentieren würde die Hinterbliebenen schon sehr entlasten. Und ob man nun die digitalen Werte und Besitztümer – wie Sie es nennen – ganz normal auf einem Papier festhält oder hierfür ein System wie die VorsorgePlattform24.de verwendet, ist letztlich egal.

Welche juristischen, legislativen, technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen sehen Sie in den kommenden 5 Jahren im Bereich digitaler Nachlass auf uns zukommen?

Zunächst einmal wird die Bedeutung des digitalen Nachlasses generell zunehmen. Alleine schon deshalb, weil der Anteil der Menschen in Deutschland über 60, die regelmäßige Internetzugang haben, zunehmen wird.

Dem gesellschaftlichen Anspruch nach bürgerfreundlichen und zügig umsetzbaren Handlungsvorgaben werden Gesetzgebung und Rechtsprechung nachkommen, bevor das Thema digitaler Nachlass die Angehörigen zunehmend belastet. Technologisch werden sich moderne Lösungen wie die VorsorgePlattform24.de kontinuierlich weiterentwickeln, ihre Sicherheitsstandards erhöhen und sich untereinander vernetzen.

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