Die digitale Welt ist längst Teil unseres Alltags geworden. Kein Wunder also, wenn wir alles, was uns bewegt, auch in diesen Raum tragen. Das können Geburtstagsglückwünsche oder Posts über einen geglückten Wohnungsumzug auf Facebook sein, die beeindruckenden Fotos vom letzten Urlaub auf Flickr, eine enttäuschte E-Mail über einen geplatzten Auftrag. Aber auch der Kummer über den Verlust eines nahestehenden Menschen. Trauer und Gedenken haben ihren Platz im Netz. Auf vielfältige Weise verleihen Hinterbliebene mit Gedenkseiten und -profilen dieser Trauer Ausdruck.
Die individuelle Website zum Gedenken an den Verstorbenen
Wer dem Verstorbenen ein ganz persönliches virtuelles Denkmal setzen möchte, kann z.B. für/über den Verstorbenen eine eigene Website aufsetzen oder erstellen lassen. Bereits seit den 1990er Jahren wählen Trauernde im Netz diesen Weg und nutzen die Möglichkeiten einer Website, um Erinnerungen zu sammeln und vom Leben und oft auch den Todesumständen zu erzählen. Gibt man den Link an Verwandte und Freunde weiter, können sie die Seite besuchen. Wer mit seinen Erinnerungen lieber für sich bleibt, kann mit der persönlichen Seite relativ unentdeckt bleiben.
Vorteile: Weder der grafischen noch der inhaltliche Gestaltung sind hier Grenzen gesetzt. Dazu entscheidet man unabhängig von Portalanbietern, wem man die Seite zugänglich macht: Nur sich selbst, einem gewählten Kreis oder der breiten Öffentlichkeit.
Nachteile: Die Erstellung einer Website kann sehr viel Zeit erfordern oder teuer werden. Zudem ist es nicht jedermanns Sache, sich mit Designanforderungen, Hostinganbietern, HTML und CSS auseinanderzusetzen.
Weiterlesen …Von der selbst erstellten Website bis zum Gedenkseitenportal – Gedenken im Internet