Monatsrückblick September 2016

Was gibt’s Neues in Sachen digitaler Nachlass? Unser Monatsrückblick September 2016 informiert schnell und prägnant.

Deutscher Anwaltsverein (DAV) äußert sich zum Thema digitaler Nachlass

logo-davAm 13.09.2016 gab der DAV zum 71. Deutschen Juristentag eine Pressemitteilung mit dem Titel „Digitalen Nachlass nach Grundsätzen des Erbrechts regeln“ heraus. Darin spricht er sich in Sachen digitaler Nachlass

„für eine klarstellende Einschränkung des Fernmeldegeheimnisses zugunsten des Erbrechts aus. Konkret schlägt der DAV eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) vor, wonach die Grundsätze des Erbrechts uneingeschränkt auch auf den digitalen Nachlass angewendet werden können.“

Das hieße: Erbrecht sticht Fernmeldegeheimnis zugunsten der Erben, z.B. in Bezug auf die digitale Kommunikation des Verstorbenen.

„Der DAV spricht sich für eine ausdrückliche Regelung aus, nach der Erben auch auf E-Mails und andere Kommunikationsinhalte der Verstorbenen zugreifen können, ohne dass das Fernmeldegeheimnis anderer Personen diesem Zugriff entgegengehalten werden kann.“

Orientieren möchte man sich dabei an den Regelungen zum Briefgeheimnisses, weil die digitale Kommunikation das Briefeschreiben ersetze.

Medienschau

Das Internet glaubt, dass ich immer noch schwanger bin.“ Auch nach dem Verlust ihres Kindes bekommt die Autorin Amy Pittman Werbung, die auf Schwangere und junge Mütter zugeschnitten ist. Müssen Algorithmen „pietätvoller“ werden oder ist es beruhigend, dass dem Netz auch Infos „durchrutschen“? The New York Times, 02.09.2016 (Englisch).

Die Süddeutsche greift am 13.09.2016 erneut das Thema digitaler Nachlass auf – dieses Mal mit Statements von Marie-Theres Fimberger (Digitales Erbe Fimberger) und Christopher Eiler (Columba). Außerdem verweist der Artikel auf das Projekt www.machts-gut.de, das der Bundesverband der Verbraucherzentralen bereits 2014 an den Start gebracht hat. Es wird aktuell von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz fortgeführt wird.

Josh Bocanegra, CEO bei Humai, einem Technologie-Unternehmen in Los Angeles, arbeitet an einem Chatbot, der seine Mutter mit ihm sprechen lässt – über ihren Tod hinaus. Nachzulesen bei Hackread, 14.09.2016 (Englisch).

Feature Image: tabletop assistant by Matthew Hurst (Flickr, CC by-sa 2.0)

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