Monatsrückblick August 2016: Netzwerke und „ultimative Selfies“

Im August 2016 gab es wieder einige mediale Erwähnungen des Themas digitaler Nachlass sowie einiges in eigener Sache – eine Xing-Gruppe und die Ankündigung der digina.16.

Augmented Eternity

Inhalt

Jens Lubbadeh spürt auf Spiegel Online dem Thema nach, wie uns digitale Klone unsterblich machen sollen. Bereits mehrere Firmen und Forscher arbeiten daran, „virtuelle Abbilder von Menschen zu erschaffen, die weiterleben“. Auch, wenn wir biologisch tot sind,

„eine digitale Kopie von uns existiert in der digitalen Sphäre weiter. Sie ist unser Vermächtnis, das ultimative Selfie sozusagen.“

An Geschäftsmodellen für diese eigene Art von Vermächtnis fehlt es jedenfalls nicht. (digital.danach hatte sich dem Thema im November 2015 gewidmet.)

 

„Drei Tote in der Twitter-Timeline“

Um Algorithmen ging es am 09.08.2016 auch bei Deutschlandradio Kultur. Unter dem Motto „Drei Tote in der Twitter-Timeline“ war der Kulturwissenschaftler Michael Seemann zu Gast bei Anke Schaefer und Christopher Ricke. Sie sprachen unter anderem über das Löschen digitaler Profile und die Tweet-Generierung über den eigenen Tod hinaus. Der Beitrag wirft wieder die Grundfrage um unsere Daten nach dem Tod auf: Bewahren oder löschen?

Auf Facebook sieht alles aus wie immer

Eva Hoffmann stellt am 17. August 2016 auf jetzt.de die Frage, wie man auf Facebook eigentlich richtig trauert. Der Anlass: Via Facebook-Messenger erfährt sie vom Tod eines Sandkastenfreundes und hat sich erst einmal „doppelt hilflos gefühlt“, „weil auf Facebook noch alles genauso aussieht wie immer.“ Sie vermisst im digitalen Raum Rituale, wie wir sie aus der analogen Welt kennen, und an die man sich in Ausnahmesituationen halten kann. Trauer hat auch im digitalen Raum Platz, auch wenn manche finden:

„Die Toten soll man [im Netz] in Ruhe lassen. Finde ich nicht. Pietätlos finde ich an digitaler Trauer höchstens, wenn andere sich aufregen: Das hätte der oder die Verstorbene doch nicht gewollt! […] Warum sollte Facebook dann nicht auch der Ort sein, wo man seine Ohnmacht zum Ausdruck bringt? Oder wenigstens zurückschreibt und den Hinterbliebenen sein Mitgefühl ausdrückt, so wie man auf eine altmodische Trauerkarte auch reagiert hätte?“

Sterben mit Swag

Ebenfalls schon aus dem analogen Raum kennen wir, dass sich Menschen öffentlich mit ihrem eigenen Sterben auseinandersetzten. Trotzdem berührt der 25-jährige Dmitrij mit seinem Blog „Sterben mit Swag“. Medien wie Vice und SPON berichten.

 

1 Gedanke zu „Monatsrückblick August 2016: Netzwerke und „ultimative Selfies““

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