Dass um prominente Menschen auch online getrauert wird, haben wir bereits in einem eigenen Artikel betrachtet. Hier möchten wir mit ersten Überblicken und später mit einer Rückschau dokumentieren, wie die Trauer im Zeitalter digitaler Medien verläuft.
Berichterstattung über den Tod Helmut Schmidts
Am Dienstag, den 10.11.2015 starb der ehemalige BundeskanzlerHelmut Schmidt (Wikipedia). Wie im Beitragsbild zu sehen ist, begann darauf hin der Hashtag #helmutschmidt kurz darauf, auf Platz 1 der Trending Topics im deutschsprachigen Twitter zu klettern. Von ZDF bis SPON verbreiteten alle wichtigen Medien die Nachricht innerhalb weniger Stunden auf Facebook. Dort reden laut Facebooks Algorithmus gegen 17:30 Uhr mehr als 220.000 Menschen über das Thema:
Helmut Schmidt besaß selbst nach ersten Recherchen keine Website oder Social-Media-Kanäle, sodass sich hier nichts tat. Seine Parteigenossen nahmen die Gelegenheit zu Twitter-Abschieden jedoch wahr:
Mit seinem Tod verlieren wir einen streitbaren u charakterstarken Menschen in unseren Reihen. #HelmutSchmidt pic.twitter.com/eCot49Tqzn
— Jusos in der SPD (@jusos) 10. November 2015
Die sonstige Twittersphäre bildet das gewohnte Spektrum von Beileidsbekundungen, neutraler Einordnung bis hin zu Häme ab. Mein subjektiver Eindruck ist aber, dass sie insgesamt wohlwollend auf Schmidt zurückblickt. Insbesondere seine Vorliebe für Mentholzigaretten wird als gegen den Zeitgeist stehende Kauzigkeit immer wieder thematisiert. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann dies in der Twitter-Suche nach dem Hashtag tun.
Satire
Wer im Rampenlicht steht ist – gerade als Politiker – stets auch Ziel von Satire. So etwa beim Postillon oder auf Twitter, wo es einen satirischen Fake-Account „von Helmut Schmidt“ gibt:
✝ — Helmut Schmidt (@helmutschmidt) 10. November 2015