So war … das digina-Barcamp

Am 4.11.2017 trafen sich in den Räumlichkeiten des Burda Bootcamp die verschiedensten Menschen, um sich mit Themen rund um digitalen Nachlass zu beschäftigen. Mit dabei waren Software-Entwickler und PR-Spezialisten, Barcamp-Stammgäste und Studenten, Soziologen und Unternehmensberater. Ein subjektiver Kurz-Rückblick

Die Sessions: Von Gonebots, Security und offenen Standards

Inhalt

Ganz barcamptypisch starteten wir nach Begrüßung und Frühstück mit einer Vorstellungs- und Session-Runde. Die Vorschläge ließen sich grob einteilen in

  1. Basiswissen: Was ist digitaler Nachlass? Was gehört dazu? Wer befasst sich schon damit und für wen könnte das ein Thema werden?
  2. Handlungsempfehlungen: Was ist zu tun, um für das Thema zu sensibilisieren? Wer hat nützliche Ressourcen? Wohin soll die Reise gehen?
  3. Rahmenbedingungen: Wie ist die rechtliche Situation? (Ein Thema, dessen Diskussion durch die Abwesenheit sämtlicher Juristen der Republik erschwert wurde.) Wo liegen technische Hürden? 

Die Stimmung fasst unsere am weitesten (nämlich aus Zürich) angereiste Besucherin Paula Deme zusammen:

Was kam raus?

Die ersten Sessions widmeten sich der Bestandsaufnahme. Wir starteten mit einer Definition von digitalem Nachlass und sammelten, was alles zur Erbmasse gehören kann. (Das Ergebnis war ungefähr deckungsgleich mit unserer Erbmassen-Definition.) In einer zweiten, kleineren Session ging es dann um die Frage, was es braucht, um Daten zuverlässig (save) und sicher (secure) weiterzugeben. Unsere Idee: Es braucht offene Standards, die Weitergabe und Verwaltungsmöglichkeiten für Hinterbliebene definieren. Wunschtraum: Ein Konsortium, das (ähnlich dem W3C) diese Standards definiert und für ihre Durchsetzung sorgt. Näheres dazu wollen wir bis zur digina 2017 in einer kleinen Arbeitsgruppe erarbeiten.

Parallel dazu beschäftigten sich die anderen Teilnehmer intensiv mit der Frage, welche Stakeholder vom Thema betroffen sind. Die Sammlung (von Verbraucherorganisationen über Juristen bis hin zu Bestattungsunternehmen) entstand schnell, die Zuordnung zu Kategorien war dafür umso schwieriger.

Nach dem Mittagessen gab es Sessions u.a. zur generellen Sensibilisierung von jungen Erwachsenen, zu GoneBots (also Chatbots als „Afterlife Solutions“), zu digitalen Vermögenswerten, zu Datenschutz und Privacy und auch zur praktischen Vorsorge (wo ich u.a. meine Vorsorge-Skizze erklärte). Alle Gründer und Unternehmer, die kommerzielle Vorsorgedienste anbieten, wird zudem die Erkenntnis freuen: Die Teilnehmer waren ausnahmslos begierig darauf, zu erfahren, was diese Dienste leisten und was sie kosten. 

Wie geht’s weiter?

Einige der Sessionthemen werden auch auf der digina 2017 eine Rolle spielen. So geht es z.B. bei Agnieszka Walorska um Chatbots und künstliche Intelligenz, bei Daniela Heggmaier um die Kommunikation sensibler Themen und in eigenen Slots um die Diskussion der Barcamp-Ergebnisse. Wir hoffen, möglichst viele Besucher auch am 16.11. bei Microsoft begrüßen zu dürfen!

Weitere Nachberichte

Einige Teilnehmer haben zum digina-Barcamp gebloggt (wird laufend fortgesetzt).

  • Webkönigin: SEI KEIN DIGITALER ZOMBIE! 
  • digina-Blog: Digitaler Nachlass auf dem Prüfstand 

1 Gedanke zu „So war … das digina-Barcamp“

  1. Pingback: Was ist, wenn wir nicht mehr sind? – Was Man So Nicht Sagen Darf

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