Gastbeitrag: Auswertung der Meminto-Umfrage „Sterben und Erben“ im Jahr 2017 – das digitale Vermögen und der digitale Nachlass

In den Monaten Juli und August 2017 wurde im Auftrag der Meminto GmbH und mit Unterstützung von digital-danach.de eine Umfrage durchgeführt, an der 140 Menschen teilnahmen. Für die Teilnahme wurde von Albert Brückmann, dem Gründer der Meminto GmbH (Interview), sowie unter den Lesern von digital-danach.de geworben. Ein Gastbeitrag über die Ergebnisse der Meminto-Umfrage von Albert Brückmann

Was war das Ziel der Umfrage?

Grafik Antwort: "Haben Sie selbst schon einmal das Profil eines Verstorbenen besucht?" – 64,7% "Ja"; 28,8% "Nein"; Rest "Weiß nicht"
Antwort: „Haben Sie selbst schon einmal das Profil eines Verstorbenen besucht?“

Ziel der Umfrage war es, ein tieferes Verständnis davon zu erlangen, wie Menschen im digitalen Zeitalter mit dem Tod und den Hinterlassenschaften umgehen. Dafür wurden 31 Fragen aus den Bereichen „Soziale Netzwerke und Profile“, „Fragen zum digitalen Vermögen“ und „Persönliche Vorsorge“ gestellt.

Auch wenn die Umfrage in diesem Zeitraum noch keinen repräsentativen Umfang erreicht hat, ist es uns gelungen, einerseits selbst tiefere Einblicke in den Umgang der Teilnehmer mit dem Thema zu erlangen, andererseits konnten wir einen Beitrag zur Sensibilisierung für den digitalen Nachlass leisten: Viele Teilnehmer zeigten sich überrascht gegenüber den einzelnen Fragen und gaben in sozialen Netzwerken zu, sich noch nie Gedanken darüber gemacht zu haben.

Welche Fragen wurden gestellt?

So wurden innerhalb der Umfrage neben einigen demographischen Angaben wie Herkunft, Alter, Religionszugehörigkeit und Berufstätigkeit auch nach der Betätigung in sozialen Netzwerken gefragt.

Grafik Antwort: "Haben Sie schon einmal einen Nachruf online hinterlassen?"
Antwort: „Haben Sie schon einmal einen Nachruf online hinterlassen?“

Wichtig zu erfahren war u.a. auch, ob soziale Profile von den Befragten nach deren Tod gelöscht oder erhalten werden sollten, ob andere Personen Zugang zu Smartphone und Computer hätten und ob die Teilnehmer sich schon Gedanken darüber gemacht hätten, wer nach dem Tod den digitalen Nachlass verwalten solle.

Im Bereich des digitalen Vermögens wurden die Teilnehmer gebeten, einzuschätzen, welcher Betrag sich hier bereits angehäuft hatte. Erstaunlich war, wie groß die Fehleinschätzung war, als wir nach der Anzahl der Online-Accounts fragten, die die Teilnehmer zu besitzen angaben: Ihrer Selbsteinschätzung nach hatten die meisten Teilnehmer (Median) lediglich 20 Nutzerkonten online.  

In einem dritten Teil der Umfrage wurden persönliche Fragen zur eigenen Bestattung gestellt. Beispielsweise wollten wir wissen, ob sich die Befragten möglicherweise für einen letzten Song entschieden und dies auch kommuniziert hatten, ob ein Livestream bei der Beerdigung zugestimmt werden könne und ob bereits Vorkehrungen im Bereich der finanziellen Vorsorge für die eigene Bestattung getroffen wurden.

Alle Ergebnisse der Meminto-Umfrage

Grafik Antwort: "Haben Sie einen Nachlass-Kontakt bei Facebook eingetragen?" – 48,8% "Nein, wusste nicht, dass es das gibt"; 40% "Nein"; 11,4% "Ja"
Antwort: „Haben Sie einen Nachlass-Kontakt bei Facebook eingetragen?“

Natürlich war Meminto auch daran interessiert, zu erfahren, ob die Befragten dem Einsatz von digitalen Services zur Vorsorgeplanung zustimmen würden. Hier sei das Ergebnis bereits verraten: über 40% stimmten direkt zu, 29% waren sich nicht sicher und 28% lehnten ab.

Die weiteren Ergebnisse der Umfrage können Sie bei Meminto oder auf dem Unternehmensblog bei Medium einsehen.

Featured Image: Photo by Lukas Blazek on Unsplash

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