Digitaler Nachlass bei der Stiftung Warentest – Simone Vintz auf der digina.16

Heute stellen wir Ihnen unsere nächste digina.16-Referentin vor:

Foto: Simone Vintz, Stiftung Warentest
Simone Vintz (Stiftung Warentest)

Simone Vintz ist Diplom-Soziologin und seit 23 Jahren bei der Stiftung Warentest als Projektleiterin für Dienstleistungstests tätig. Ihr Themenspektrum reicht von Internetdienstleistungen, Energie- und Handelsthemen bis zu Reparaturservices und Hotlines. Nach einem berufsbegleitenden Studium zum Master of Business Administration (M.B.A) folgte eine langjährige freiberufliche Lehrtätigkeit in den Bereichen Qualitätsmanagement und Methoden empirischer Sozialforschung an der HWR Berlin. Sie ist Trägerin des Verbraucherjournalistenpreises 2012 für Ihren Test „Ausgespäht – Datenschutz bei Apps“.

Dass sie ein Faible für die abwegigeren Themen hat, passt gut zum digitalen Nachlass. „Ich habe schon immer gerne aus Verbrauchersicht über den Tellerrand geguckt“, erklärt die Projektleiterin. Das Löschen von Daten im Netz ist bei der Stiftung Warentest schon seit 15 Jahren ein Thema. Explizit mit digitalem Nachlass beschäftigt sich Simone Vintz seit Mitte 2014, im März 2015 erschien dann der erste Testbericht zum Thema.

Vom Datenlöschen zum digitalen Nachlass

Der Auslöser, sich intensiver mit digitalem Nachlass zu beschäftigen, war ein aktuelles Projekt zur Frage Wie kann ich meine Daten im Netz löschen? „Dabei fiel uns das Thema digitaler Nachlass regelrecht auf die Füße,“ so Vintz. Dann kam eines zum anderen: Ein Todesfall im weiteren Kollegenkreis bot die Gelegenheit, konkret als Tester an die Sache heranzugehen. Vorerst eine einmalige Angelegenheit, da sich der Tod als sensibles Thema nur schwer in einem Standardtest abbilden lässt.

Zu viele Hürden

Das Testergebnis fiel für Verbraucher jedenfalls nicht erfreulich aus, es gibt noch viel zu viele Hürden: „Es ist schon der Hammer, wie schnell man z.B. einen Twitter-Account angelegt hat, und welche Mühsal es bereitet, ihn wieder zu löschen. Das steht in keinem Verhältnis“, ärgert sich Vintz.

Das Fazit der Expertin:

„Internetfirmen machen sich noch zu wenig Gedanken, das Thema gehört aber auf die Agenda, bei kleinen wie bei großen Unternehmen.“

Das aktuellste Stiftung Warentest Special zum digitalen Nachlass erschien übrigens dieses Jahr im Juni. Wir freuen uns auf einen lebendigen Vortrag auf der digina.16 mit vielen Einblicken in die Testarbeit!

1 Gedanke zu „Digitaler Nachlass bei der Stiftung Warentest – Simone Vintz auf der digina.16“

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